Preise für herausragende Arbeiten in der Geographie vergeben

Absolventinnen und Absolventen am Institut für Geographie 2017 (Foto. Thomas Sokoliuk)
Absolventinnen und Absolventen am Institut für Geographie 2017 (Foto. Thomas Sokoliuk)

Feierliche Zeugnisübergabe am Institut für Geographie

Rund fünfzig Absolventinnen und Absolventen des Erlanger Instituts für Geographie wurden im Juli 2017 feierlich verabschiedet. Drei von Ihnen wurden dabei für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit dem Wissenschaftspreis der Fränkischen Geographischen Gesellschaft (FGG) ausgezeichnet.

Ansgar Hudde beschäftigte sich mit der Frage, ob junge Eltern dann eher ein zweites oder drittes Kind bekommen, wenn sie in einem Landkreis mit gutem Kita-Angebot leben. Mit quantitativer Mehrebenenanalyse eines großen Befragungsdatensatzes fand er dabei keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Kita-Angebot auf Landkreisebene und individuellen Geburtswahrscheinlichkeiten. Hudde erhielt dafür den Preis für Kulturgeographie.

Den Preis für Physische Geographie erhielt Natascha Lehmann für ihre Arbeit zur Landnutzung in der Hochgebirgsregion Mustang (Nepal) und die Untersuchung möglicher Auswirkungen des Klima-wandels. Auf der Basis von Landnutzungskartierungen konnte sie zeigen, dass trotz der limitierenden Faktoren in Lower Mustang – unwegsames Hochgebirgsrelief und arides Hochgebirgsklima – die landwirtschaftliche Nutzung aufgrund von Feldbewässerung möglich ist. Steigende Lufttemperaturen und veränderte Niederschlagsmuster im Kontext des Klimawandels führen jedoch zur Wasserknappheit und gefährden die Existenz der Lokalbevölkerung.

Corrina Brauer wurde mit dem Preis für Regionale Geographie Frankens ausgezeichnet. Sie zeigte anhand einer Akteurs- und Netzwerkanalyse am Beispiel der Regionalinitiative „Gscheitgut – Franken isst besser“ in der Fränkischen Schweiz, wie regionale Akteure mit unterschiedlichen Handlungsmotiven zu einem gemeinsamen Handeln motiviert werden können. Die dabei herausgefilterten handlungsrelevanten Faktoren und Rahmenbedingungen wurden auf die Fränkische Schweiz übertragen, um zu zeigen, wie die Aufwertung der Region im Sinne einer landkreisübergreifenden Regionalentwicklung gelingen kann.

Die Wissenschaftspreise der Fränkischen Geographischen Gesellschaft werden jährlich in den Bereichen Kulturgeographie, Physische Geographie und Regionale Geographie Frankens vergeben und sind mit je 200 Euro dotiert.

„Mit dem Preis honorieren wir herausragende studentische Abschlussarbeiten der Erlanger Geographie“, so Prof. Dr. Georg Glasze, 1. Vorsitzender der Fränkischen Geographischen Gesellschaft. „Auch in diesem Jahr zeigen unsere beiden Preisträgerinnen und der Preisträger, welche interessanten und wichtigen Beiträge die Absolventinnen und Absolventen der Erlanger Geographie für wichtige Fragen der Gegenwart leisten.“

 

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