Grundwasserexperten treffen auf Nierenexperten

Bild: Rohana Chandrajith
Bild: Rohana Chandrajith

Internationale Wissenschaftler untersuchen Wasser als Ursache für chronische Nierenkrankheiten auf Sri Lanka

Auf Sri Lanka treten schwerwiegende Erkrankungen der Nieren auffallend häufig auf. Forscher gehen davon aus, dass die Nierenschäden toxikologische Ursachen haben, wie zum Beispiel verschmutztes Grundwasser. Kommt dieses als Trinkwasser in direkten Kontakt mit den Nieren, können erhebliche Schäden an diesen Organen entstehen. Eine Kooperation deutscher und sri-lankischer Forscher untersucht deshalb nun die Verteilung von Schadstoffen in Wässern. Dabei sind unter anderem Forscher des Lehrstuhls für Angewandte Geologie und der Nephropathologischen Abteilung des Klinikums der FAU beteiligt.

Die FAU-Forscher arbeiten mit Teams der Universität Peradeniya aus Sri Lanka und der Universität Tübingen zusammen. Die Geologen untersuchen dabei auf Sri Lanka die hydrogeologischen Verhältnisse und wie Schwermetalle, wie etwa Arsen und Cadmium, auftreten. Zudem bestimmen sie organische Schadstoffe, so zum Beispiel Pestizide in Wasserkörpern. Parallel beobachten die Erlanger Pathologen und Ärzte des Kandy Teaching Krankenhauses aus Sri Lanka, wie sich die Strukturen und Funktionen der erkrankten Nieren verändern.

Mit dem Projekt wollen die Forscher herausfinden, wie Ursache und Wirkungen der Krankheit und deren Verteilungsmuster zusammenhängen. Die Forschungsergebnisse sollen genutzt werden, um künftig die Verbreitung der Krankheit durch entsprechende Maßnahmen einzudämmen. Auf Basis der Studien sollen Gesundheitsmanagementpläne erstellt werden, die künftig auch auf andere betroffene Gebiet übertragen werden können.

Weitere Informationen:

Prof. Johannes Barth, Ph. D.

Geozentrum Nordbayern
Lehrstuhl für Angewandte Geologie