Prof. Dr. Harder mit Schlenk Lecture Award ausgezeichnet

Von links nach rechts: Dr. Thomas Groesser (BASF-AG), Dr. Edward Schlenk (Wilhelm Schlenk’s Enkelsohn), der Preisträger Prof. Dr. Sjoerd Harder, Prof. Dr. Reiner Anwander (Preiskomitee Universität Tübingen) und die ehemaligen Preisträger Prof. Dr. Philip Mountford (University of Oxford) und Prof. Dr. Warren Piers (University of Calgary) (Foto: Universität Tübingen)
Von links nach rechts: Dr. Thomas Groesser (BASF-AG), Dr. Edward Schlenk (Wilhelm Schlenk’s Enkelsohn), der Preisträger Prof. Dr. Sjoerd Harder, Prof. Dr. Reiner Anwander (Preiskomitee Universität Tübingen) und die ehemaligen Preisträger Prof. Dr. Philip Mountford (University of Oxford) und Prof. Dr. Warren Piers (University of Calgary) (Foto: Universität Tübingen)

Prof. Dr. Sjoerd Harder, Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie, ist mit dem “Schlenk Lecture Award” ausgezeichnet worden. Der Schlenk Lecture Award ist ein Forschungspreis der Universität Tübingen und der BASF-AG. Die internationale Auszeichnung zum Andenken an den Chemiker Wilhelm Schlenk (1879-1943) und seine bahnbrechende Forschung wird für herausragende Forschungsbeiträge im weiteren Umfeld der Metallorganischen Chemie verliehen. Der Preis, welcher alle zwei Jahre vergeben wird, beinhaltet einen Festvortrag, eine 3-wöchige Gastprofessur sowohl an der Universität Tübingen als auch bei BASF in Ludwigshafen und den Erhalt eines Geldbetrages von 7.500 €. Bisherige Preisträger waren: Warren Piers (2011, University of Calgary), Kyoko Nozaki (2013, University of Tokyo) und Philip Mountford (2015, University of Oxford).

“Ich bin von dieser Anerkennung besonderes angetan”, erklärt Sjoerd Harder, “nicht zuletzt weil ich Schlenk immer als einen meiner wissenschaftlichen Helden gefeiert habe, sondern vor allem, weil er in der akademischen Welt in Nazi-Deutschland aussergewöhnliche Zivilcourage gezeigt hat. Dieses hat ihn letztendlich seine wissenschaftliche Laufbahn gekostet. Opportunismus trifft man zu allen Zeiten an und auch heutzutage beinflusst er oft die Meinungen. Wir wissen, dass Schlenk das Richtige getan hat, aber wir können nur hoffen, dass wir in einer ähnlich extremen Situation die gleiche Wahl treffen würden.”

Prof. Dr. Harder promovierte 1990 an der Universität Utrecht in der Organischen Chemie. Forschungsaufenthalte führten ihn an die FAU, an die University of California, Berkeley sowie an die Universität Konstanz, wo er 1998 im Bereich der anorganischen und metallorganischen Chemie habilitierte. 2004 nahm er einen Ruf an die Universität Duisburg-Essen an, bevor er 2010 an die Universität Groningen wechselte. Seit 2012 hat Harder den Lehrstuhl für Anorganische und Metallorganische Chemie an der FAU inne.

Kontakt:

Prof. Dr. Sjoerd Harder
sjoerd.harder@fau.de