Wissenschaftspreis der Voss-Stiftung für Geographie an Dr. Hannes Feilhauer verliehen

Dr. Feilhauer (rechts) empfängt die Statuette des Wissenschaftspreises von Dr. Mätzing (Mitte) und Prof. em. Dr. Popp (links) auf dem Kongress für Geographie 2017 in Tübingen (Foto: Georg Glasze)
Dr. Feilhauer (rechts) empfängt die Statuette des Wissenschaftspreises von Dr. Mätzing (Mitte) und Prof. em. Dr. Popp (links) auf dem Kongress für Geographie 2017 in Tübingen (Foto: Georg Glasze)

Dr. Hannes Feilhauer, Akademischer Rat a. Z. am Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), hat im Rahmen des Deutschen Kongresses für Geographie der Wissenschaftspreis für Physische Geographie der Prof. Dr. Frithjof Voss-Stiftung für Geographie erhalten. Hannes Feilhauer, so die Begründung der Stiftung, kombiniert in seiner Forschung in besonders gekonnter Weise methodische Fragen der Fernerkundung mit vegetationskundlichen und biogeographischen Kartierungen. Die dadurch erzielten Ergebnisse hat er in zahlreichen wissenschaftlichen Aufsätzen international veröffentlicht und als wissenschaftlicher und technischer Berater in die Anwendung gebracht. Darüber hinaus wurde die qualitativ sehr hochwertige Lehre von Herrn Feilhauer lobend erwähnt.

Mit dem Wissenschaftspreis der Voss-Stiftung wurde Herr Feilhauer nun für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Im Rahmen der Festveranstaltung des 60. Deutschen Kongresses für Geographie in Tübingen nahm Dr. Feilhauer den Preis aus den Händen der Witwe des Stifters, Dr. Heike Mätzing, und des Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes, Prof. Dr. Herbert Popp, entgegen. Der Preis ist mit 3.000 € dotiert.

Dr. Hannes Feilhauer

Hannes Feilhauer ist seit 2012 am Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zuvor war er als PostDoc in Bonn tätig. Seine Forschung ist interdisziplinär an der Schnittstelle der Biogeographie und der Luft- und Satellitenbildauswertung angesiedelt. Dafür kartiert er räumliche Muster in der Verbreitung von Pflanzenarten, sowie von Merkmalen, die für die Stabilität und das Funktionieren von Ökosystemen verantwortlich sind. Die so erstellten Karten können als Grundlage für Entscheidungen in der Planung und dem Management von Schutzgebieten dienen. Sie ermöglichen es den Verlust an Biodiversität im globalen Wandel zu erfassen oder helfen dabei die Natur besser zu verstehen. So können unter anderem invasive, d. h. gebietsfremde Pflanzenarten in einem Vogelschutzgebiet erfasst werden ohne Vögel bei der Brut zu stören. Ebenso kann die Vegetation in einem kampfmittelbelasteten Sperrgebiet untersucht werden ohne die Gefahrenzone betreten zu müssen. Hierbei bestehen jedoch trotz der fortschreitenden Digitalisierung große technische Herausforderungen, da jede Pflanze anders aussieht und sich dieses Aussehen auch noch im Jahresverlauf verändert. Ein großer Teil der Arbeit von Dr. Feilhauer befasst sich daher mit der Frage, wie man am besten die vielfältige Natur mit den numerischen Regeln einer computergestützten Analyse in Übereinstimmung bringt.

Wissenschaftspreis der Prof. Dr. Frithjof Voss-Stiftung

Der Wissenschaftspreis der Prof. Dr. Frithjof Voss-Stiftung wird alle zwei Jahre auf den Gebieten der Physischen Geographie, der Kultur-/Humangeographie sowie der Schulgeographie vergeben. Der Voss- Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen junger Wissenschaftler. Hannes Feilhauer ist bereits der fünfte Preisträger der Voss-Stiftung am Institut für Geographie der FAU. Vorherige Preisträger waren Prof. Dr. Glasze (2007, Kulturgeographie), Prof. Dr. Braun (2009, Physische Geographie), Dr. Markus Pingold/Leopold-Ullstein-Realschule Fürth (2013, Schulgeographie) und Prof. Dr. Mölg (2015, Physische Geographie).

 

Weitere Informationen

Hannes Feilhauer
09131 85 26680
hannes.feilhauer@fau.de